Die Olivenhaine unserer Familie befinden sich im Westen Siziliens, 15 Kilometer von meinem Heimatort Bisacquino entfernt. Sie liegen in einem Tal, das den Namen „Serra dei cieli“ trägt - Gewächshaus des Himmels. Die poetische Bezeichnung trifft den Charakter dieser Landschaft – weit und breit nur Natur. Unter der sizilianischen Sonne gedeihen hier die Olivenbäume.
Olivenöl besteht zu fast 80 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren, es enthält praktisch kein Cholesterin, ist dafür reich an antioxidativ wirksamen Vitamin E. Olivenöl ist die Grundlage der vielgelobten Mittelmeerdiät und gilt als besonders gesund.
Die Olivenhaine sind seit vielen Generationen im Besitz meiner Familie. Schon als Kind habe ich meinem Vater bei der Ernte geholfen. Ich erinnere mich an sonnige und noch warme Novembertage und an heitere Picknickpausen zusammen mit den Erntehelfern vor dem alten Steinhäuschen – zu sehen auf unserem Etikett. Zu essen gab es das selbstgebackene Brot meiner Mutter mit frischen Oliven und Käse. Den hochprozentigen Rotwein meines Vaters habe ich lieber gemieden; nur standfeste Bauern konnten ihn trinken.
Der Olivenbaum ist eine der ältesten Nutz- und Kulturpflanzen der Menschheit. Vermutlich gibt es wilde Olivenbäume schon seit der letzten Eiszeit 35.000-40.000 vor Christus.